Brigitte Mahlknecht, Invisible Worlds – in situ

Brigitte Mahlknecht, Invisible Worlds - in situ

Schlebrügge.editor Wien/Vienna

Ein Kunstbuch mit Texten von Florian Andres, Abdelkader Damani, Marcello Farabegoli, Gundi Feyrer, Brigitte Mahlknecht
Gestaltung: Brigitte Mahlknecht
Deutsch/Englisch, 140 Seiten, 26 × 21 cm, zahlr. Abb. in Farbe, broschiert
ISBN 978-3-903447-08-0 € 26,00 [A] € 25,30 [D]

         Das Kunstbuch Brigitte Mahlknecht, Invisible Worlds - in situ dokumentiert mehrere Wandarbeiten und eine monumentale Bodenmalerei, alle mit dem Titel Invisible Worlds - ..., die ursprünglich in Zusammenarbeit mit dem Kurator Abdelkader Damani und dem Frac Centre-Val de Loire für die Biennale von Rabat und für das Frac Centre in Orleans entwickelt wurden und in Folge auch an anderen Orten in einer jeweils neuen für den spezifischen Zusammenhang realisierten Variante gezeigt wurden.

         Ein Großteil der in diesem Band abgebildeten Werke existiert nicht mehr oder nur mehr zum Teil. Sie wurden zum Anlass der jeweiligen Ausstellungen bzw. Biennalen im Zeitraum von einer bis drei Wochen an Ort und Stelle geschaffen und am Ende der Ausstellungen wieder mit Wandfarbe übermalt, mit Hochdruckwasserstrahler entfernt oder auch abgebaut, zusammengerollt und verpackt. In den Kontexten, für die sie erstellt wurden, existieren sie nur noch in der Dokumentation. Die hier gezeigten Arbeiten haben sich „nur“ aus dem Zeichnen entwickelt. Dass dabei Felder erzeugt wurden, die wie emblematisch für gesellschaftliche Themen stehen können, zeigt, dass vermeintlich abstrakte Zeichen Informationsträger sein können, so als gründeten sie sich auf ein Energiefeld aus Erfahrungen, Emotionen und Wissen. Die Einbettung in von außen hergestellte Zusammenhänge verleiht ihnen eine jeweils neue Bedeutung und macht sie zu Beiträgen für das Nachdenken über Wanderbewegungen in der Welt und die an Edouard Glissant anschließende „Kreolisierung“, über den Kampf um Gleichberechtigung, über Wetter und Klimaphänomene, die Darstellung von Strömen in unterschiedlichem Sinn, Urbanismus und anderes.

         The art book Brigitte Mahlknecht, Invisible Worlds - in situ documents several wall works and a monumental floor painting, all entitled Invisible Worlds - ... which were originally developed in collaboration with the curator Abdelkader Damani and the Frac Centre-Val de Loire for the Rabat Biennale and for the Frac Centre in Orleans and were subsequently also shown in other locations, each time in a new version realised for the specific context.

         For the most part the works reproduced in this volume no longer exist, or are only partially preserved. They were all created on site over a period of one to three weeks, all for specific exhi-bitions or biennales, and once the shows had ended the works were either painted over, washed off with a high-pressure hose, or taken apart, rolled up, and packed away. In the contexts for which these works were intended, documentation is all that remains. The works shown here were developed ‘merely’ out of practices of drawing. The fact that they generated fields capable of standing as though emblematically for societal themes demonstrates the way that seemingly abstract signs can become bearers of information, as though they were grounded in an energy field made up of experiences, emotions, and knowledge. Embedding the works in an externally-created context lends them new significance in each specific case, and allows them to contribute to a reflection on migratory movements in the world, on the struggle for equal rights, on the weather and phenomena of the -climate, on the representation of the various meanings of flows, on -urbanism, and more.